Am Dienstag ist es wieder so weit. Der FC Bayern trifft im zweiten Champions League Gruppen Spiel auf BATE Borisov. Dabei gelten die Münchner auswärts als klarer Favorit. Doch unterschätzen sollte man die Weißrussen nicht.
Schon der OSC Lille musste bei der 1:3-Niederlage vor heimischer Kulisse im ersten Gruppenspiel schmerzhaft erfahren, dass Bate für Überraschungen gut ist. Der Tabellenführer in Weißrussland ist seit 16 Partien ungeschlagen und hat in der Liga zuletzt 5:1 gewonnen. Gegen die Bayern wird das Team von Trainer Viktor Goncharenko eher taktisch defensiv ausgerichtet sein. Die Münchner können sich also auf ein Abwehrbollwerk gefasst machen. Zumindest wird das vom Spiel erwartet.
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Bayerns Kader ist im Vergleich 20-mal so viel wert, wie der von Borisov. Dabei ist Holger Badstuber allein teurer als die gesamte Mannschaft der Weißrussen. Diese Unverhältnismäßigkeit ist aber für den Klub-Präsidenten Anatoly Kapsky kein Thema. „Es ist eben, wie es ist. Ich werde jetzt ganz sicher nicht anfangen zu lamentieren“, sagte er vor der Partie am Dienstag.
Die Bayern geben sich vor dem Match bewusst kritisch. Zwar hat der Rekordmeister in dieser Saison alle Pflichtspiele bisher gewonnen, doch Karl-Heinz Rummenigge warnte davor, sich die Erfolge und, das damit verbundene Lob, zu Kopf steigen zu lassen. Vor dem Abflug nach Weißrussland erklärte der Vorstandsvorsitzende des FCB: „Wir würden einen Fehler machen, wenn wir uns von außen einlullen lassen. Dieses permanente Loben gefällt mir auch nicht.“ Damit sprach er Sport-Vorstand Matthias Sammer aus der Seele, der über das letzte Ligaspiel gegen Werder Bremen nicht begeistert war. Zwar hat die Mannschaft 2:0 gewonnen, doch das Spiel stand lange „auf der Kippe“ und „im Prinzip war es lange Zeit ein richtiger Käse“, so Sammer gegenüber der „Bild“. Erst in den letzten Minuten konnte Bayern das Spiel für sich entscheiden.
Bate wird wieder mit dem Ex-Stuttgarter Aleksandr Hleb auflaufen, der in der Liga zuletzt geschont worden war. Die Bayern hingegen müssen erneut auf Arjen Robben verzichten, der immer noch an muskulären Problemen laboriert. Dafür wird der derzeit überragende Thomas Müller in der Startelf stehen. Auch Toni Kroos und Javi Martinez werden wahrscheinlich von Anfang an dabei sein. Ein Dreier ist für die Bayern eigentlich ein Muss, wie auch Kapitän Philipp Lahm erkannte. „Dann hat man sechs Punkte - und dann wird es schwer, uns vorne zu verdrängen.“ Die Quoten bei Betfair prognostizieren einen Sieg der Münchner.
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